Lymphsystem und 3 Tipps zur Unterstützung
- Equican - Sonja Wanzenböck
- 4. Dez. 2024
- 2 Min. Lesezeit
Oft kennen wir Menschen die Lymphdrainage nur für Ödeme, angelaufene Beine, Lymphangitis etc.
Doch das Lymphsystem ist ähnlich dem Blutgefäßsystem. Es durchzieht den ganzen Körper und ist auch daher eines der wichtigsten Entgiftungsmechanismen des Körpers. Die Lymphe transportiert die Abwehrstoffe im Körper und ist daher essentiell für die Entgiftung des Körpers. Des weiteren unterstützt dieses die Funktion der Inneren Organe wie Magen-Darm, Zwerchfell, Niere, etc. aber auch die Muskelregenration.

Man kann sich das Lymphsystem wie ein Einbahnsystem vorstellen. Es transportiert die Lymphe in den venösen Blutkreislauf. Zusätzlich kennt man auch noch die Lymphknoten, welche zwischen den Lymphgefäßen stecken und als "Filterstation" dienen. Diese filtern geschädigte Zellen, Krebszellen, infektiöse Organismen und Fremdstoffe auf und zerstören diese. Gut zu wissen: Pferde besitzen ca. 8000 Lymphknoten (Menschen 400-600)
Durch Einflüsse wie Infektionen, Blockierungen, oder Verletzungen kann dieses dann gestört werden. Typische Symptome sind Flüssigkeitsansammlungen, geschwollene Lymphknoten, etc.
3 Tipps, um dein Pferd zu unterstützen
Bewegung hält das Lymphsystem aufrecht:
durch die Bewegung werden die Muskeln bewegt, Atmung und Herzschlag verändert sich und somit wird das Lymphzeitvolumen erhöht, was bewirkt, dass mehr Flüssigkeit durch das Lymphsystem fließen kann
Pferde die nachts in der Box stehen, oder älter sind und sich weniger bewegen, können morgens daher schon schnell einmal angelaufenen Beine haben.

Auf die Ernährung achten:
Durch Flüssigkeitsansammlungen im Zellzwischenraum kann es zu kleinen bis großen Ödemen kommen. Diese werden oft durch Bewegung kleiner, kommen oder bleiben aber immer wieder.
Typisches Kennzeichen für diese Ansammlungen sind Gallen an den Beinen des Pferdes.
Diese Ödeme können auch durch falsche Ernährung und einen Mineralstoffmangel entstehen.
Was kannst du also tun?
achte auf einen guten Mineralstoffhaushalt für dein Pferd
Stoffe wie Kollagen oder Vitamin C, sorgen für eine Unterstützung des Bindegewebes, gesunde Knorpel und Gelenke
Kräuter wie Birkenblätter, Brennesselblätter oder Hagebutten können unterstützend wirken.
Wichtig: Bitte sprich vorher mit einem Tierarzt oder Ernährungsberater über die optimale Fütterung für dein Tier

Lymphdrainage - die sanfte Massagetechnik für den optimalen Fluss
gezielte Massagetechniken fördern den Abfluss der Lymphflüssigkeit und helfen dem Körper dabei, diesen wieder in Schwung zu bringen. Wichtig ist, vorher immer mit dem Tierarzt sprechen, da das Pferd keine akuten Entzündungen haben darf.
Die Anwendung der richtigen Abläufe und Grifftechniken sind essenziell! Den Ablauf und ob du auch selber dann etwas tun kannst, sollte dir ein erfahrener Tierbetreuer erklären. Bist du dir danach immer noch unsicher - Finger weg!
Gut zu wissen: Pferde die wenig trinken oder schlecht Wasserlassen, können nach einer oder aufeinanderfolgenden Behandlungen vermehrt diese Verminderung wieder aufnehmen, da ein typische Folge vermehrte Flüssigkeitsaufnahme ist und Wasserlassen.





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